ALJAMIADO
LIEDER AUS AL’ANDALUS
ZUM PROGRAMM
Die Iberische Halbinsel ist eine einzigartige Schnittstelle zwischen den drei monotheistischen Weltreligionen und deren Kulturen, ein Ort von blutigen Konflikten und von fruchtbaren Kontakten. Das Programm führt nach Al-Andalus, wo im frühen Mittelalter ein komplexes, sich stetig wandelndes Nebeneinander mehrerer Sprachen existierte. Es gab drei wichtige, gleichberechtigte Schriftsprachen: Hebräisch, das klassische Arabisch und Spanisch (einschließlich der aragonesischen Varianten, Portugiesisch und Katalanisch). Und die bedeutenden spanischen, arabischen und jüdischen Gelehrten beherrschten alle diese Sprachen.
„Aljamiado“ wird heute u.a. als Bezeichnung für solche romanischen Texte angewendet, die im hebräischen Alphabet geschrieben sind. Denn die in Al-Andalus lebenden Juden benutzten das hebräische Alphabet nicht nur, wenn sie Texte in hebräischer Sprache verfassten, sondern auch dann, wenn sie judenspanische, judäo-katalanische, judäo-portugiesische oder judäo-arabische Texte schriftlich festhielten. Die Forschung zum hebräischen Aljamiado steht dabei noch ganz am Anfang. Gemeinsam mit Jalda Rebling haben sich Maria Jonas und ihre Mitmusiker daran gemacht, das reichhaltige hebräische Material zu erarbeiten. Und so sind im Programm Lieder aus allen drei Sprach-Kulturen enthalten, die in Al-Andalus miteinander existierten. Deren Poesie erzählt von der Möglichkeit des Zusammenlebens und des Friedens.
MITWIRKENDE
Maria Jonas, Gesang
Bassem Hawar, Djoze
Konzertbeginn jeweils
16:00 / 17:00 / 18:00 Uhr
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