Wulfin Lieske

Wulfin Lieske hat bis heute maßgeblich zur Wiederentdeckung der originalen altspanischen Gitarren beigetragen und sich intensiv mit dem legendären Gitarrenbauer Antonio de Torres auseinandergesetzt. Seit Mitte der 90er Jahre konzertiert er auf dessen legendärer Gitarre „La Leona“ (1856).

Nach dem Studium an der Kölner Musikhochschule gewann er zahlreiche internationale Auszeichnungen, spielte mehrere CDs für EMI classics ein und folgte einer Berufung an die Musikhochschule in Hamburg.

Das Repertoire des Gitarristen und Komponisten umfasst ein breites, sehr vielfältiges musikalisches Spektrum und reicht von Francesco da Milano und Bach, über klassische, romantische und zeitgenössische Musik bis hin zu freier Improvisation.

Er arbeitete u.a. mit Astor Piazzolla, Gidon Kremer, dem Bandoneonisten Juan José Mosalini sowie der Tango-Sängerin Haydée Alba zusammen. Mit seinem 1994 gegründete Quartett Bronsky Ritual hob er für die EXPO 2000 in Hannover in Zusammenarbeit mit dem Hilliard Ensemble und der Performancekünstlerin Saâdia sein Oratorium „Über den Wassern“ aus der Taufe.

Die gemeinsam mit dem Gitarristen Fabian Spindler auf zwei Torres Gitarren eingespielte Duo CD „Evocaciones“ mit Musik von Isaac Allbéniz erhielt die Auszeichnung „Editor’s Choice“ des renommierten Grammophone Magazine.

Sein Œuvre umfasst alle Gattungen von Solo, Kammermusik, Lieder, Chor und Orchester.

2013 wurde in der Kölner Philharmonie Lieskes Requiem „Dreamtime“ mit Mark Atkins (Didgeridoo), Wulfin Lieske (Gitarre) und dem Sinfonieorchester des WDR uraufgeführt.

In der Folge entstanden das Klarinettenkonzert „Angel’s Ride“, das Violinkonzert „Resurrection“, das Cellokonzert „Farewell Elegy“ und „Hémispères“ für Klavier und Orchester.

2022 gründete er das Opern-Team PERFORMATRIX und vollendete seine erste Oper „Domino“ nach einem Roman von Émile Zola. Nach dem grossen Kammermusikzyklus „Jenseits der Stille“ spielt Wulfin Lieske 2024 die Premiere des Kompositionsauftrages „Himmels-Kanon“ für das Bayrische Staatsorchester. Eine weitere Oper ist in Vorbereitung.

„…das macht starken Eindruck. Ich spüre wirklich, dass es mit der ganzen seelischen Selbsthingabe geschrieben ist. Sehr ausdrucksvoll ist der Kontrast zwischen dem aggressiven Schall des Orchesters und der Expression der Solo-Violine. Im Text gibt es viel von dramatischen und sogar heroischen Episoden. Die Musik steckt durch ihr hohes energetisches Potential an.

…ich gratuliere dir zu diesem Werk. Es ist wichtig, gute Werke zu komponieren – kulturell wichtig. Ich hoffe, dass es gelingen wird, das zu realisieren. Du verdienst die Anerkennung“.

(Sofia Gubaidulina über das Violinkonzert „Resurrection“ von Wulfin Lieske)

www.wulfinlieske.com

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Baruch Chauskin