Jascha Nemtsov

Foto: Gregor Matthias Zielke

Der Pianist und Musikwissenschaftler Jascha Nemtsov wurde 1963 im sibirischen Magadan geboren, er wuchs in St. Petersburg auf und absolvierte dort die Spezialmusikschule (mit Goldmedaille). Danach setzte er seine musikalische Ausbildung am St. Petersburger Staatlichen Konservatorium fort (Konzertdiplom mit Auszeichnung). Seit 1992 lebt er in der Bundesrepublik Deutschland.

Er promovierte 2004 und habilitierte sich 2007. Nemtsov ist Mitglied des Instituts für Jüdische Theologie an der Universität Potsdam und des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena, Akademischer Direktor der Kantorenausbildung des Abraham Geiger Kollegs und Assoziiertes Mitglied des Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien an der Universität Erfurt. 2011 übernahm er eine Gastprofessur für jüdische Musik und Kultur an der Universität Lüneburg. Im Sommersemester 2018 war er als DAAD-Gastdozent an der Universität Haifa (Israel) tätig. 2013 wurde er als Professor für Geschichte der jüdischen Musik an die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar berufen. Nemtsov ist Herausgeber der Schriftenreihe „Jüdische Musik. Studien und Quellen zur jüdischen Musikkultur“ im Harrassowitz Verlag Wiesbaden. Seine wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich auf jüdische Musik und jüdische Komponisten im 19. und 20. Jahrhundert sowie Themen wie „Nationalismus und Musik“, „Religion und Musik“ oder „Totalitarismus und Musik“. Er hielt zahlreiche Gastvorlesungen an verschiedenen deutschen Universitäten, in vielen europäischen Ländern, Israel, Kanada und in den USA. Er ist Mitglied verschiedener internationaler wissenschaftlicher Gremien, darunter die Editorial Board des Milken Archive of Jewish Music (Santa Monica/New York) und die Editorial Board der Zeitschrift “Music and Contemporary Culture” (Haifa, Israel).

Als Pianist nahm Jascha Nemtsov insgesamt rund 40 CDs mit zahlreichen Weltersteinspielungen auf.

Zurück
Zurück

Julia Rebekka Adler

Weiter
Weiter

Kolòt Rabìm